Reha bei COPD – Meine Tipps für eine erfolgreiche Lungenkur

Wer für das kommende Jahr eine Reha plant, sollte jetzt aktiv werden! Hier meine besten Tipps für einen heilsamen Kuraufenthalt.
 | 11.12.2015

Eine Rehabilitation bringt uns COPD-Patienten enorm viel! Für Körper und Seele ist der Luftwechsel pure Erholung.

Zudem lernen wir wichtige Dinge über den alltäglichen Umgang mit unserer Erkrankung: In einer Rehaklinik können wir eine Rauchentwöhnung durchführen, an einer Medikamentenschulung oder einer Ernährungsberatung teilnehmen, eine Atem- und Trainingstherapie machen oder Techniken zum Husten- und Schleimlösen lernen.

Diese Chance sollte man als COPD-Patient unbedingt nutzen!

Wege zur Reha – Antrag, Kosten und Zuschüsse

Als chronischer Patient hat man – insofern die Krankheit den Alltag behindert – alle 4 Jahre ein Recht auf Reha. Den Großteil der Kosten übernimmt in diesem Fall z.B. die gesetzliche Krankenkasse oder die Deutsche Rentenversicherung (bei Privatversicherten hängt es vom jeweiligen Vertrag ab).

Ein halbes Jahr sollte man mindestens für das Antragsprozedere einplanen! Einen Antrag stellt man gemeinsam mit dem Hausarzt, der die Notwendigkeit einer Reha fachlich begründen kann. Mögliche Gründe sind z.B. häufige Krankenhausaufenthalte, chronische Beschwerden (z.B. Husten oder Atemnot), Ängste und Depressionen oder eine drohende Einschränkung der Erwerbsfähigkeit.

Nicht selten wird der erste Antrag abgelehnt – in diesem Fall heißt es hartnäckig bleiben! Holen Sie sich die Unterstützung Ihres Arztes oder auch des Sozialverbands VdK und legen Sie einen begründeten Widerspruch ein. In den meisten Fällen wird die Bewilligung der Maßnahme im zweiten Durchlauf erteilt.

Wer öfter als nur alle 4 Jahre eine Reha machen möchte, kann für viele Einzelmaßnahmen bei der Krankenkasse Zuschüsse beantragen. Lassen Sie sich dafür Therapien und Anwendungen wie Bäder, Inhalationen, Klopfmassagen etc. vom Arzt (oder vom Badearzt vor Ort) verschreiben.

Rehakliniken – Wunsch- und Wahlrecht

Liegen ausreichende Gründe für eine Rehamaßnahme vor, darf man ein Wunsch- und Wahlrecht ausüben und selbst eine zertifizierte Einrichtung vorschlagen. Hier ist es empfehlenswert, sich gezielt zu informieren, welche Klinik und welches Klima sich am besten eignen.

Der Grundsatz „Mit Asthma in die Berge, mit COPD ans Meer“ muss nicht für jeden Patienten richtig sein. Grundsätzlich profitieren COPD-Patienten besonders von der aerosol- und salzhaltigen Luft am Meer – jedoch hängt die Frage nach der richtigen Umgebung auch von Begleiterkrankungen, der körperlichen Belastbarkeit und den persönlichen Vorlieben eines Patienten ab.

Reha-Kliniken für COPD-Patienten

Eine Reha ist kein Urlaub!

Natürlich ist auch Erholung ein wichtiger Teil einer Lungenkur. Trotzdem gilt: Nutzen Sie die zahlreichen Angebote vor Ort, um aktiv etwas für die Gesundheit zu tun und mehr über den Umgang mit Ihrer Erkrankung zu erfahren – Geist und Körper werden es Ihnen danken!

Wer hat schon Erfahrungen mit Reha-Maßnahmen gemacht? Ich freue mich auf Eure Kommentare!

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43 Kommentare
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Conny
1 Tag zuvor

Hallo Christel, was hast du vorher alles gemacht, bis du diesen Level erreicht hast?
Ich habe auch COPD IV mit Emphysem und momentan geht es mir gar nicht gut.
Grüße Conny

Anke
1 Monat zuvor

Habe Copd4 schlafe nur noch in sitzen ,sonst geht es nicht mehr. Normales Leben ist vorbei.Nichts mit einkaufen oder verabredet.,auch mit mobiles Sauerstoffgerät.

Suse
4 Monate zuvor

Hallo. Ich habe mal eine frage kann man eine Reha.
auch eine früher hieß es Badekur beantragen. Das man also außerhalb der Klink ein Zimmer oder kleine Wohnung hat. Damit der Partner mitkommen. Kann.

Ela
4 Monate zuvor

Hallo,
So ich durfte fliegen, habe auch alles super überstanden, war ein toller Urlaub.
Meine Reha wurde genehmigt.
Nächstes Jahr im April geht es für 3 Wochen auf die Nordseeinsel Wyk auf Föhr.
Ich freue mich, aber die drei Wochen alleine machen mir auch Angst.
Liebe Grüße Ela

Ela
7 Monate zuvor

Ich wollte mal was bzgl Reha sagen/fragen.
Ich habe copd II/III . Außer beim Treppensteigen keine Probleme. Allerdings ein ausgeprägtes Lungenemphysem, irgendwie auch ohne nennenswerte Probleme.
Könnte man in dem Zustand eine Reha beantragen?
Und… darf man mit emphysem eigentlich in den Urlaub fliegen? Da sagt irgendwie jeder was anderes.
Mein Zustand ist seit 3 Jahren stabil .

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