Telemedizin bei COPD

Gemütlich mit Laptop oder Handy auf der Couch sitzen und dabei mit dem Lungenarzt über die Gesundheit sprechen – vor der Corona-Pandemie war das für viele wahrscheinlich undenkbar. Doch gerade in dieser Zeit ist die Nachfrage nach Diagnosen und ärztlicher Beratung aus der Ferne gestiegen. Könnte Telemedizin die Zukunft sein, auch für Patienten mit COPD?
 | 15.12.2020

Der tägliche Selbstcheck als Orientierung

Genau diese Frage hat sich ein australisches Forschungsteam gestellt und dazu 15 verschiedene Studien analysiert. In den meisten Fällen bekamen die Patienten ein Spirometrie-Gerät nach Hause geschickt, mit dem sie selbst täglich ihre Lungenfunktion prüfen können. Dabei wird gemessen, wie viel Luft ein Patient innerhalb einer Sekunde maximal ausatmen kann – viele kennen das bereits vom gewöhnlichen Lungenfunktionstest in der Praxis. Zusätzlich schauten sie sich allerdings noch andere Kennzahlen an, beispielsweise den Anteil von CO2 in der ausgestoßenen Luft. Auch konnte so gemessen werden, ob eventuelle Atemgeräusche vorlagen – das alles völlig kontaktlos, aber nicht ohne persönlichen Austausch. Denn regelmäßige Arztgespräche fanden trotzdem statt, nur eben virtuell per Videotelefonat. Das war nicht nur sehr komfortabel für alle Beteiligten, sondern könnte auch ein Segen während der Pandemie sein: Wo kein persönlicher Kontakt stattfindet, da ist auch eine Ansteckung mit dem Coronavirus unmöglich.

Die überwiegende Mehrheit der Patienten, die an der Studie teilnahmen, waren sehr zufrieden mit den telemedizinischen Möglichkeiten. Denn sie sparten sich eben nicht nur den Gang zum Arzt. Durch die regelmäßige Testung stellten sie auch viel früher fest, ob sich ihr Zustand mit der Krankheit veränderte. Damit hatten sie einen besseren Überblick über ihre eigene Gesundheit.


Offenheit wird belohnt

Vorerst mag es befremdlich klingen, derart persönliches mit einem Menschen auf einem Bildschirm zu besprechen. Doch auch für die Zeit nach Corona könnte es sein, dass Telemedizin eine attraktive Alternative zum Check-Up vor Ort ist. Vielleicht wollten Sie ja schon immer mal eine Zweitmeinung bei diesem einen Spezialisten oder in dieser Klinik einholen, die aber hunderte Kilometer weit weg ist. Wer sich auf die ​digitalen Technologien einlässt, hat plötzlich viel mehr Möglichkeiten, seiner Gesundheit die beste Unterstützung zu holen.

Quellen:
– Deutsches Gesundheitsportal: Telemedizin bei COPD macht Fortschritte. (03.12.2020) Statista: Krankenhaus Umfrage zum verstärkten Einsatz von Telemedizin aufgrund der Corona-Krise. (20.11.2020)
– Foto: Studio Romantic / Shutterstock.com

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