Pflege der oberen Atemwege – Tipps für den Winter

Eine verstopfte Nase ist lästig und birgt zudem die Gefahr, die Lunge in Mitleidenschaft zu ziehen. Was können Sie tun, um die Nase in der kalten Jahreszeit frei zu halten?

Die Wintermonate sind für chronische Atemwegspatienten eine große Herausforderung. Besonders die oberen Atemwege sind anfällig für virale Infekte. Dabei besteht auch die Gefahr eines Etagenwechsels, also einer Ausbreitung des Infekts auf die Lunge.

Langsame Nasenatmung schützt die Bronchien

Die kalte und trockene Luft im Winter ist ein starker Reiz für die Atemwege. Unsere Schleimhäute reagieren irritiert auf diese Bedingungen, das ist völlig normal. Menschen mit empfindlichen Atemwegen oder Erkrankungen der Lunge, können auf diesen Reiz unter Umständen mit einer Engstellung der Bronchien und Luftnot reagieren.

Besonders bei einer Atmung durch den Mund trifft die kalte und trockene Luft ungefiltert auf unsere Atemwege und die Infektgefahr steigt an.

Strömt die eingeatmete Luft demgegenüber langsam über die Nase in die Lunge werden unsere Bronchialschleimhäute bestmöglich geschont. In der Nase wird die Luft angewärmt, angefeuchtet und gereinigt. Eine langsame Einatmung über die Nase hilft also, die Bronchien zu schützen.

Im Winter können Sie diese Effekte unterstützen, indem Sie die Schleimhaut der Nase regelmäßig befeuchten, z.B. mit salzhaltigen, isotonischen Nasensprays oder Salben.

Luftstrom verlangsamen

Einatmung durch nur ein Nasenloch

Eine Möglichkeit den Luftstrom zu verlangsamen, ist die Einatmung durch nur ein Nasenloch. Diese Technik reduziert den Reiz der kalten, trockenen Luft deutlich.

Dabei ist es wichtig, dass Sie den Finger nur sanft auf die Nase legen, bei zu viel Druck wird sonst auch das andere Nasenloch komprimiert.

Zusätzlich hilft es, sich einen Schal oder ein Halstuch locker vor Mund und Nase zu wickeln. So wird die kalte Luft noch weiter abgebremst und angewärmt.

Die hier vorgeschlagenen Techniken zeigen lediglich einen Auszug aus den Möglichkeiten, mit denen Sie Ihren Husten beeinflussen und besser kontrollieren können. Ein Physiotherapeut, der mit dem Thema Atemphysiotherapie vertraut ist, kann Ihnen helfen, die für Sie hilfreichsten Strategien zu finden und Sie damit vertraut zu machen.

So kriegen Sie Ihre Nase frei

Neben einer Erkältung kann auch das Anschwellen der Schleimhäute in den oberen Atemwegen als Reaktion auf die kalte Luft der Grund für eine verstopfte Nase sein. Eine dauerhaft verstopfte Nase erhöht zugleich die Infektgefahr für die Lunge.

Übung zum Abschwellen der Schleimhäute

Mit der folgenden Übung zum Freimachen der Nase können Sie das Abschwellen der Schleimhäute unterstützen:

  • Verschließen Sie Nase und Mund nach der Ausatmung.
  • Senken Sie den Kopf ca. 4-6 Mal erst tief in den Nacken nach hinten und dann nach vorne auf die Brust.
  • Bei Bedarf können Sie die Übung wiederholen. Ein Übungszyklus sollte jedoch nur so lange dauern, dass danach normal und entspannt weitergeatmet werden kann.
Übung zum Abschwellen der Schleimhäute

Atemtherapiegeräte

Bei Sekret im Nasen-Rachenraum helfen oszillierende Ausatemgeräte speziell für die Nase, den Schleim zu lösen und zu mobilisieren.


Nasenspülungen

Die Befreiung der oberen Atemwege von Schleim können Sie außerdem mit Nasenspülungen unterstützen. Hierbei ist es wichtig, dass Sie die richtige Wassertemperatur und Salzkonzentration wählen, dann sollte das Spülen der Nase nicht unangenehm sein.

Außerdem sollten Sie darauf achten, dass das Wasser nicht mit Druck, sondern lediglich mit der Schwerkraft in die Nase gebracht wird – dabei halten Sie den Mund weit geöffnet.


Richtig Naseputzen

Wenn Sie sich die Nase putzen, achten Sie unbedingt auf eine milde Nasenputz-Technik:

  • Bei kräftigem Schnäuzen mit viel Druck besteht die Gefahr der Verteilung des infizierten Nasensekrets in den Nebenhöhlen. Schonender ist es nacheinander jeweils ein Nasenloch zu verschließen und den Schleim aus dem geöffneten Nasenloch in kleinen Schüben und mit dosiertem Druck zu entfernen.
  • Falten Sie das gebrauchte Taschentuch anschließend zusammen und entsorgen Sie es im Müll.
  • Benutzen Sie jedes Mal ein frisches Taschentuch und waschen oder desinfizieren Sie sich im Anschluss, wenn möglich, die Hände.

Kommen Sie gut durch den Winter!

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Margareta
3 Monate zuvor

Ich btauche HILFE. Bitte um Benachrichtigung !!!

leichter-atmen Team
6 Jahre zuvor

Liebe Ilona,

das ist eine gute Idee! Es gibt verschiedene Dachverbände, die bereits mehrere Selbsthilfegruppen in ganz Deutschland (mit)aufgebaut haben. An diese Verbände kannst du dich vielleicht wenden und fragen, ob Sie dich bei der Gründung unterstützen. Hier die Links zu den uns bekannten Verbänden:

COPD Selbsthilfe e.V.
Deutsche Emphysemgruppe e.V.
Deutsche Patientenliga Atemwegserkrankungen e.V.
Deutsche Sauerstoffliga LOT e.V.
Patientenorganisation Lungenemphysem-COPD Deutschland

Wir wünschen dir viel Erfolg bei deinem Plan – halte uns auf dem Laufenden! Solltest du eine Gruppe gründen, tragen wir diese auch gerne in unsere Liste mit Selbsthilfegruppen in Deutschland ein!

Ilona Trellert
3 Jahre zuvor

Möchte gerne eine Selbsthilfegruppe gründen. Ich wohne in Brandenburg, weiß aber noch nicht wie? Vielleicht kann mir jemand einen Rat geben. Danke Frau Trellert

leichter-atmen Team
6 Jahre zuvor

Liebe Elke,

einen ersten wichtigen Schritt hast du bereits getan: Du hast begonnen, dich selbständig zu informieren – gut so!

Wir haben 3 Empfehlungen für Dich:

1. Du solltest einen Termin bei deinem Lungenfacharzt machen und dich gut auf diesen Termin vorbereiten. Grundlage einer erfolgreichen Therapie ist eine genaue Diagnosestellung. Dazu gehören ein ausführlicher Lungenfunktionstest (Spirometrie) und eventuell weitere Untersuchungen wie z.B. eine Blutgasanalyse oder eine Ganzkörperplethysmographie. Wenn diese Untersuchungen bereits bei dir erfolgt sind, frage nach den genauen Ergebnissen (Lungenfunktionswerte, COPD-Stadium, Schweregrad etc.). Die Ergebnisse solltest du dir genau erklären lassen und schriftlich notieren bzw. als Ausdruck mitgeben lassen.

Auch solltest du beim Lungenfacharzt genau erfragen, welche Medikamente du warum, wann und wie oft einnehmen sollst. Die von dir genannten Medikamente sind kurzwirksame Bronchodilatatoren, die man eigentlich nur bei Bedarf einsetzt, um akute Atemnot zu reduzieren. Die tägliche Basistherapie bei einer fortgeschrittenen COPD besteht demgegenüber aus 2 langwirksamen Bronchodilatatoren, die es auch als Kombipräparat gibt.

Eine gute Zusammenarbeit mit deinem behandelnden Arzt ist wichtig! Wenn du dich bei deinem aktuellen Facharzt nicht gut beraten fühlst, solltest du einen Wechsel erwägen!

2. Erkundige dich bei deiner Krankenkasse nach einer COPD-Patientenschulung in deiner Umgebung. Diese Schulungen geben Patienten einen Überblick über den Umgang mit der Erkrankung und erhöhen die Chance auf eine erfolgreiche Therapie. Diese Möglichkeit sollte jeder Patient unbedingt wahrnehmen!

3. Mithilfe der Informationen, die du zum Beispiel hier auf leichter-atmen.de findest, kannst du dir eine grundsätzliche Kenntnis der Erkrankung aneignen und z.B. erfahren, welche therapeutischen Möglichkeiten es neben der medikamentösen Therapie gibt. Einen ersten Überblick bieten dir „Die besten Tipps bei COPD“

Wir wünschen dir alles Gute auf deinem Weg und freuen uns, wenn du hier im Blog über deine Erfahrungen berichtest!

Richard Kasulke
6 Jahre zuvor

Liebe Elke Jansen

Entsprechend meiner persönlchen Lebenserfahrung möchte ich Ihnen Folgendes mitteilen
und Sie sollten jegliche Hindernisse, wie Schahm, Angst, Bescheidenheit wegwerfen
und alles in die eigenen Hände nehmen und kontrollieren!
1. Unumgänglich ist es, dass Sie mit der Klinik sprechen müssen, in der Sie die Ganzkörper-Bestrahlung erhalten haben, und hier müssen Sie, die im Jahre 2002 festgestellte COPD
und Lungenemphsen unzweideutig erwähnen und fragen, welche Zusammenhänge es
zwischen diesen beiden Realitäten von 1999 und 2002 es wohl geben könnte?
2. Feststellung! Wenn bei Ihnen im Jahre 2002 eine COPD und ein Lungenemphysen diagnostiziert wurde, dann schätze ich mal, dass Sie zu diesem Zeitpunkt, also 2002,
nach „GOLD“, das Stadium II hatten! Heute haben wir 2017, Sie wissen also, dass Sie
schon 15 Jahre eine COPD haben!
Meine persönliche Anmerkung: Nehmen Sie sofort mit einer „Universitätsklinik“
( nur UNIKLINIK!)
Kontakt auf und lassen Sie sich dort von pneumologischen Spezialsten gründlichst
untersuchen und nehmen alle Ihre Dokumente aus 1999 und 2002 mit!
Zur Information: Sie können stark sein? Dann seien Sie es! Ich hatte Stadium III,
bin 90 Grad behindert, bin 78, laufe täglich 12 Kilometer bei Sturm und Wind, mache
meine Atemübungen, speise gut und sauber, halte mich strickt an alle Vorschriften!
Erfolg: Heute Stadium IIA! Gehe bei Null Grad celsius raus und spaziere und atme dabei
durch die Nase! Auch nachts unbedingt nur durch die Nase atmen!!!
Also los!

Elke Jansen
6 Jahre zuvor

Hallo alle zusammen. Bin heute auf diesen Block gestoßen. Habe schon einige hilfreiche Kommentare gelesen .
Ich war 1999 an Leukämie erkrankt und bekam fremdes Knochenmark. Da ich nie geraucht hatte und meine Lungenfunktion bei den Voruntersuchungen sehr gut war,muss wohl die Chemo und die Ganzkörperbestahlung meine Lunge geschädigt haben.
2002 wurde erstmals Das Lungenempysem und die Copd diagnostiziert. Bis vor 3 Jahren hatte ich nicht wirklich große Beschwerden.
Aber seitdem geht es ständig bergab…. In diesem Jahr hatte ich 3 Lungenentzündungen mit massiven Husten, die letzten innerhalb der letzten 8 Wochen. Ich habe Atemnot ud bin mittlerweile richtig kraftlos und auch psychisch sehr mit genommen.
Mein Lungenfacharzt und auch mein Hausarzt sagen ich soll zusätzlich zu meinen täglichen Sprays mit Sultanol forte und Atrovent inhalieren. Keiner sagt mir wie oft ich das machen kann. Für die Psyche hat mir mein Hausarzt Tropfen verschrieben, gegen die Angstzustände. Nehme ich diese Tropfen schlafe ich bald darauf ein….das kann doch auch nicht Sinn der Sache sein !
Nun habe ich die große Hoffnung hier vielleicht einige Tips zu bekommen, wie ihr mit eurer Atemnot und den Ängsten umgeht
Liebe Grüße Elke

Richard Kasulke
6 Jahre zuvor

Ein COPD Erkrankter, Stadium 2 und 3, kann, wenn dieser psychisch stark ist oder
sein will, sich sehr wohl leicht das Stadium verbessern, zumindest alles zum Stillstand bringen, wenn nicht dritte Lasten dieses verhindern!
Da man eine Nase reinigt, wenn man allein ist, soll man ganz einfach vorgehen:
etwas Luft abpusten, Lippen schliessen, in beide Nasenlöcher gleichzeitig die Luft
„knatternd“ einsaugen, zwischendurch mit den Fingern links und rechts von aussen
den oberen Bereich der Nase sanft massieren, um Reste zu lösen, dann neu knattern.
Maximal 5 x und die Nase funktioniert einwandfrei! Morgens im Bett damit sofort beginnen, als Übung schon!
Die Salzlösung und die Menge muss auf persönliche Empfindung abgestimmt werden, ausprobieren. Sehr sinnvoll ist, einen tiefen Teller zu nehmen, diesen zu füllen mit der Salzlösung, die Nase hineinstecken und durch beide Öffnungen zaghaft und dann langsam kräftiger und kräftiger hochziehen in den Mund ableiten und auslassen, 4bis 5 Mal reicht. Nasen achtsam ausschnupfen! Fertig!
Immer und immer, bei jedem Wetter raus, richtig anziehen! Sehr warmes Wasser mitnehmen, Flasche umwickeln, am Körper tragen, zuerst sehr langsam laufen,
Pausen machen, langsam durch die Nase ein und wieder langsam ausatmen, langsam
von 21, 22, 23, 24, bis 25 zählen, 4-5 Sekunden, gleiche Zeit wieder ausatmen durch die Nase. Die Luft wird beim Einatmen angewärmt und gefiltert, die Luft wärmt den
gesamten oberen Ausatmungsorganismus, dieser vorgewärmte AtemVorgang beschützt die kleinen Durchmesser der Bronchien, so dass diese sich nicht schliessen
und in der Nase sind auch sehr kälteanfällige Organchen, die beginnen zu beissen und
zu kitzeln, wenn sie kalt werden!
Es können von keinem Menschen für andere Patentrezepte angeboten werden! Es gibt keine! Jeder Mensch reagiert anders! Empirisch muss alles selber ermittelt werden, und wie? Durch Versuche und Aufzeichnungen was gemacht wurde!

Lössl Reinhard
7 Jahre zuvor

Luftstrom verlangsamen, nur mit einem Nasenloch einzuatmen, ist schon etwas problematisch für COPD Kranke ( COPD 4 C ).
Regelmäßiges inhalieren mit Salzlösung NaCl 0,9 % mit PARI BOY ist hilfreich .

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