Studie zu Corona-Therapie schafft Hoffnung für Lungenpatienten

Gut ein Jahr leben wir nun mit dem Coronavirus. Allmählich stellen sich erste Behandlungserfolge ein und einige Therapien haben sich als vielversprechend erwiesen.
 | 30.03.2021

Lange Zeit fischten Ärzte und Wissenschaftler auf der ganzen Welt im Trüben, was die Behandlung von Coronapatienten angeht. Doch allmählich stellen sich erste Behandlungserfolge ein und einige Therapien haben sich als vielversprechend erwiesen. Neben diversen Medikamenten gibt es auch andere Ansätze, bei denen beispielsweise die Atemmuskulatur ins Spiel kommt. Für Patienten mit chronischen Erkrankungen wie COPD offenbarte das jetzt besonders interessante Möglichkeiten.

Eine Mischung aus verschiedenen Therapien verspricht Erfolg

Seit gut einem Jahr beschäftigt das Coronavirus nun die Welt. Intensivstationen sind dabei an ihre Kapazitätsgrenzen gekommen, unzählige Therapieansätze gescheitert. Der richtige Umgang mit Corona-Patienten ist immer noch ein heiß diskutiertes Thema, besonders bei komplizierten Verläufen. Gerade vorbelastete Lungenpatienten haben oft ein höheres Risiko, einen schwereren Verlauf des Virus zu durchleben und beschäftigen daher Forscher auf der ganzen Welt.

Eine vor kurzem veröffentlichte Studie macht nun Hoffnung. Dort wurden 13 Patienten, die wegen einer schweren Infektion mit dem Coronavirus auf der Intensivstation lagen, mit verschiedenen Ansätzen behandelt. Sie erhielten sowohl Medikamente als auch physiotherapeutische Behandlungen für die Atemwege. Sobald die Patienten nicht mehr auf Beatmung angewiesen waren, versuchte man beispielsweise, den Einfluss der Lagerung zu untersuchen – also in welcher Position das Atmen am einfachsten ist. In einem anderen Schritt probierte man, ihnen bestimmte Techniken zur Reinigung der Atemwege beizubringen. Auch wenn die behandelten Patienten bei Entlassung noch immer keine Normalwerte aufwiesen, zeigte sich der positive Einfluss der physikalischen Therapie – unter anderem mit IMT und OPEP-Geräten. Das Resultat: Eine Kombination verschiedener Ansätze brachte den größten Erfolg – auch wenn den meisten Patienten im Anschluss eine Langzeit-Reha empfohlen wurde.

Gut trainierte Atemmuskulatur fördert die Gesundheit

Einige Experten kritisierten, dass das Ergebnis einer Studie mit 13 Probanden nicht auf alle Coronapatienten übertragen werden kann. Doch sie zeigte, dass sich eine Therapie mit Atemhilfsmitteln positiv auf den Heilungsverlauf ausgewirkt hat. Was bedeutet das nun für Lungenpatienten, auch wenn sie nicht mit dem Coronavirus auf der Intensivstation liegen?

Eine Schlussfolgerung daraus ist, dass eine gut trainierte Atemmuskulatur bei der Abwehr schwerwiegender Krankheiten förderlich ist – und selbst nach einer Ansteckung den Verlauf mildern könnte. Gerade Lungenpatienten sollten daher auf regelmäßige Bewegung achten, wenn möglich kombiniert mit einem leichten Ausdauertraining.

Zudem bieten sich Atemhilfsmittel an, um die Muskulatur zu trainieren und eventuellen Schleim abzuhusten.

HINWEIS: Beim Einsatz dieser Therapien in der Nachsorge von COVID-19 sollte darauf geachtet werden, dass der Gerinnungsstatus der Patienten unauffällig ist.

Auch, wenn es noch viel Forschungsarbeit benötigt, um das Coronavirus weiter zu begreifen und geeignete Therapien zu finden – Lungenpatienten sind hier nicht dem Schicksal überlassen. Eine Kombination verschiedener Therapieformen können dazu führen, Wohlbefinden und Gesundheit langfristig zu erhalten.

Quellen:
– Physical Therapist Management of COVID-19 in the Intensive Care Unit: The West China Hospital Experience, Lei Li et. al, Physical Therapy, Volume 101, Issue 1, January 2021, pzaa198
– Foto: TippaPatt / Shutterstock.com

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