Neu bei COPD: Rauch-Stopp-Programm als Teil der Patientenschulung

Im Rahmen der Disease-Management-Programme können COPD-Patienten seit Jahresbeginn an einem Programm zur strukturierten Rauchentwöhnung teilnehmen.
 | 24.01.2018

Eine Rauchentwöhnung ist nicht nur die wirksamste, sondern auch die kosteneffektivste Maßnahme, um das Voranschreiten einer COPD zu stoppen – dieser Erkenntnis folgen jetzt auch die Krankenkassen: Wie die Kassenärztliche Bundesvereinigung KBV mitteilt, können Ärzten ihren Patienten ab dem 01. Januar 2018 bestimmte Programme zur Rauchentwöhnung anbieten.

Entwöhnungsprogramm als Teil einer COPD-Schulung

Voraussetzung für die Teilnahme ist die Einschreibung in ein sogenanntes Disease-Management-Programm (DMP). Diese Schulungsprogramme werden von den gesetzlichen Krankenkassen angeboten und mithilfe der behandelnden Hausärzte umgesetzt.

Seit Einführung der DMP vor mehr als zehn Jahren nehmen aktuell bereits über 700.000 COPD-Patienten am jeweiligen Programm ihrer Krankenkasse teil. Die Teilnahme bietet den Patienten eine engmaschige Betreuung und sichert den Patienten eine hohe und einheitliche medizinische Versorgungsqualität.

Beste Erfolgsquote durch strukturierte Entwöhnungsprogramme

Die meisten Raucher scheitern, wenn sie ohne professionelle Hilfe versuchen, mit dem Rauchen aufzuhören. Die besten Erfolgsquoten erreichen demgegenüber strukturierte Entwöhnungsprogramme, die eine Verhaltenstherapie mit bestimmten Medikamenten (Nikotinpflaster, Kaugummi und Tabletten) kombinieren. Besonders für COPD-Patienten haben sich diese Programme als sehr effektiv erwiesen.

Wie die KBV mitteilt, handelt es sich bei den Programmen, die Ärzte COPD-Patienten seit Anfang Januar anbieten können, um ganz bestimmte Programme, deren Effektivität bereits nachgewiesen wurde. Dazu gehören z.B.

  • das „Rauchfrei-Programm“ des IFT (Institut für Therapieforschung München),
  • der Kurs „Nichtraucher in sechs Wochen“ der Universität Tübingen
  • und „Mein Nichtraucherprogramm„, entwickelt vom Bundesverband der Pneumologen.

patientenschulung

28.09.2021

DMP – Die Patientenschulung bei COPD

Wer unter COPD leidet, wird dem zustimmen: Das Schicksal und die Krankheit selbst in die Hand zu nehmen, kann enorm weiterhelfen, den Alltag mit der Lungenkrankheit zu bewältigen. Sich selbst zum oder zur Manager:in der eigenen Gesundheit zu machen, bedeutet Unabhängigkeit und macht selbstsicherer – und lässt einen so langfristig davon profitieren. Weiterlesen

Setzen Sie sich für die Teilnahme an einem DMP mit Ihrer Krankenkasse in Verbindung. Links zu den Programmen einzelner Krankenkassen finden Sie hier: Patientenschulung bei COPD

Quellen:
– Foto: Fotolia.com

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