Festsitzender Schleim – was tun, wenn nichts hochkommt?

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 | 11.12.2025

Eine vermehrte Schleimbildung und ein erschwertes Abhusten sind bei chronischen Atemwegserkrankungen häufige Begleiterscheinungen und oft leider nicht vollständig vermeidbar. Dahinter steckt meist eine sogenannte Sekretretention – also das Zurückbleiben von zähem Bronchialsekret, das sich in den Atemwegen festsetzt und sie blockiert. Dieser festsitzende Schleim erschwert die Atmung, führt zu Husten, bei dem nichts hochkommt, und kann Atemnot verstärken. Zudem erhöht er das Risiko für Infektionen, da Viren und Bakterien in dem „festen Rotz“ besonders gute Bedingungen finden.

Husten: Schutzreflex mit wichtiger Funktion

So unangenehm Husten auch sein mag – er ist ein lebenswichtiger Schutzreflex des Körpers, um Schleim aus den Atemwegen nach oben zu transportieren. Besonders der sogenannte produktive Husten ist von großer Bedeutung, weil er gelösten Bronchialschleim aktiv entfernen kann und damit die Selbstreinigung der Lunge unterstützt. Ziel ist es, den festsitzenden Schleim zu lösen, zu mobilisieren und effizient abhusten zu können – ohne zusätzliche Belastung.

Darauf sollten Sie beim Husten achten:

  • Locker bleiben: Eine entspannte, leicht nach vorne geneigte Haltung erleichtert das Schleim abhusten.
  • Den richtigen Moment nutzen: Erst husten, wenn sich der Schleim weiter oben bemerkbar macht – das spart Kraft.
  • Mit leichtem Gegendruck husten: Gegen die geschlossenen Lippen oder in die Faust husten kann die Atemwege stabilisieren.
  • Kurz und gezielt husten: Ein kontrollierter Hustenstoß ist wirksamer als dauerhaftes Husten.
  • Zwischen den Hustenstößen ruhig ausatmen: Die Lippenbremse hilft, die Atemwege offen zu halten.
  • Sekret – wenn möglich – ausspucken: So bleiben die Atemwege frei und Belastungen werden reduziert.

Atemphysiotherapie – Schleim lösen, lockern und mobilisieren

Eine zentrale Rolle im Sekretmanagement spielt die Atemphysiotherapie. Sie umfasst Übungen zur besseren Belüftung der Lunge, zur sanften Schleimlösung und zur gezielten Hustenunterstützung. Patient:innen lernen dabei auch, wie sie ihre Atemmuskulatur gezielt trainieren. Das hilft, das Lungenvolumen zu erhöhen bzw. optimal zu nutzen und so den Gasaustausch zu verbessern.

Erfahrungen mit Atemtherapie sind sehr individuell. Was für die eine Person gut funktioniert, kann bei einer anderen weniger Wirkung zeigen. Oft hilft es, verschiedene Wege kennenzulernen.

Die manuelle Atemtherapie kann sinnvoll durch den Einsatz atemtherapeutischer Hilfsmittel ergänzt werden. Bei einigen Atemtherapiegeräten ist es möglich, zwischen zwei Einstellungen zu wählen:

  • einem stabilisierenden Ausatemdruck zur Weitung der Atemwege
  • einem mobilisierenden Ausatemdruck, der einen Hustenstoß simuliert und den vorab gelöste Schleim nach oben bewegt

Atemtherapie „selbst in die Hand nehmen“

Ein wesentlicher Vorteil von atemtherapeutischen Hilfsmitteln wie den OPEP-Geräten liegt in ihrer Alltagstauglichkeit: Sie ermöglichen Atemphysiotherapie auch zu Hause und können flexibel in den individuellen Tagesablauf integriert werden. Ergänzend zur wichtigen Unterstützung durch Therapeut:innen lässt sich so die aktive Mitarbeit am Therapieerfolg stärken.

Das spricht für den Einsatz von OPEP-Geräten:

  • Einfach im Alltag umsetzbar: Die Anwendung kann flexibel und ohne großen Aufwand erfolgen.
  • Unabhängig von festen Terminen: Übungen können selbstbestimmt und zum passenden Zeitpunkt durchgeführt werden.
  • Sanfte Unterstützung beim Schleimlösen: Oszillierende Schwingungen helfen, festsitzenden Schleim zu lockern.
  • Besserer Sekrettransport: Die Atemwege bleiben offener, Husten wird wirkungsvoller.
  • Stärkung der Selbstwirksamkeit: Viele Betroffene erleben, dass sie den Schleim „selbst in Bewegung bringen“ können und mehr Kontrolle über ihre Symptome gewinnen.

Atemtherapiegeräte, die mit sanften Vibrationen den Schleim lösen, können bei vielen Atemwegserkrankungen vom Arzt verschrieben werden. Regelmäßig angewendet, können sie bei chronischen Atemwegserkrankungen nachweislich wesentlich dazu beitragen:

  • festsitzenden Bronchialschleim zu lockern
  • Husten und Atemnot zu reduzieren
  • Exazerbationen (akute Verschlechterungen) zu vermindern
  • den Bedarf an Antibiotika zu senken
  • Klinikaufenthalte zu vermeiden
camp greta raus mit dem rotz 12 25

Feuchtinhalation – so wird zäher Schleim wieder flüssiger

Feuchtinhalationen können die Verflüssigung von zähem Sekret unterstützen und so den Abtransport erleichtern. Moderne Inhalationsgeräte wie Düsen- oder Ultraschallvernebler erzeugen feinste Tröpfchen in der Luft (Aerosole), die tief in die unteren Atemwege gelangen. Die befeuchtete Luft beruhigt die Schleimhäute und hilft, auch zähen, festsitzenden Rotz sanft zu verflüssigen.

Die Anwendung sollte regelmäßig erfolgen – idealerweise in Kombination mit physiotherapeutischen Maßnahmen, um deren Wirkung zu verstärken.

Einige OPEP-Atemtherapiegeräte ermöglichen eine gleichzeitige Feuchtinhalation. Dadurch reduziert sich der zeitliche Therapieaufwand bei gleichzeitiger Optimierung des Therapieerfolgs.

Tipps für die Anwendung:

  • Während der Inhalation möglichst ruhig weiteratmen.
  • Ausreichend Zeit einplanen, damit die Aerosole tief in die Atemwege gelangen.
  • Das Gerät regelmäßig reinigen, damit sich keine Keime ansiedeln.

Hilfreiche Unterstützung im Alltag

Auch außerhalb der Atemphysiotherapie gibt es bewährte Maßnahmen, die helfen können, Schleim zu lockern. Bei verschleimten Bronchien kann der Alltag selbst viel zur Besserung beitragen.

Alltagstipps zur Schleimlösung

Ausreichend trinken: Zwei Liter pro Tag – insbesondere warme Getränke wie Kräutertees (z. B. mit Thymian, Fenchel, Anis) – können helfen, zähen Schleim weniger fest werden zu lassen.

Pflanzliche Schleimlöser: Präparate mit Eibisch, Isländisch Moos oder Cineol können die Schleimlösung unterstützen. Wichtig: Bei regelmäßig eingenommenen Medikamenten bitte nur in Rücksprache mit Ärzt:innen oder Apotheker:innen anwenden.

Sanfte Bewegung: Moderate körperliche Aktivität unterstützt, die Lunge besser zu belüften und Schleim in Bewegung zu bringen. Spaziergänge oder leichtes Training mit physiotherapeutischer Begleitung sind empfohlen. Haben Sie Mut zur Bewegung – bei akuten Infekten mit Fieber jedoch bitte nicht!

Viele Betroffene finden auch ganz eigene Wege, festsitzenden Schleim zu lösen – kleine Routinen, die ihnen das Atmen erleichtern. Diese individuellen Erfahrungen können auch für andere sehr hilfreich sein. Zögern Sie also nicht und teilen Sie Ihre Tipps gerne in den Kommentaren.

Dennoch gibt es Situationen, in denen fachliche Abklärung wichtig ist.

Wann sollte eine Ärztin oder ein Arzt aufgesucht werden?

Ärztlicher Rat ist immer dann gefragt, wenn

  • trotz Schleimlösung weiterhin starke Luftnot besteht
  • häufiger Husten auftritt, bei dem aber kein Schleim hochkommt
  • der Schleim grün, gelb oder blutig verfärbt ist
  • Fieber, Schüttelfrost oder ein ausgeprägtes Krankheitsgefühl dazukommen
  • sich der Husten plötzlich deutlich verschlechtert
  • neue Brustschmerzen auftreten
  • die Atemnot schneller zunimmt als sonst

Diese Warnzeichen können auf eine Infektion oder eine Verschlechterung der Grunderkrankung hinweisen. Eine frühzeitige Abklärung hilft, Komplikationen zu vermeiden.

Fazit: Sekretmanagement ist aktive Atemfürsorge

Produktiver Husten – so unangenehm er auch sein mag – ist ein wichtiger Teil der Selbstreinigung der Lunge. Mit der richtigen Kombination aus Atemphysiotherapie, Feuchtinhalation, Bewegung und ggf. pflanzlicher Unterstützung können Patient:innen ihre Atemwege aktiv unterstützen und festsitzenden Schleim besser abhusten. Das kann nicht nur Atemnot und Infektrisiken reduzieren, sondern auch insgesamt zu einem besseren Allgemeinbefinden beitragen – besonders in der herausfordernden Winterzeit.

Heike Georg

Über die Autorin

Heike Georg

Trainerin und Coach

Zertifizierte Fitness- und Gesundheitstrainerin, NLP-Trainerin (DVNLP) und Coach. Sie arbeitet ganzheitlich auf der physischen und psychischen Ebene – alles ist über die Atmung verbunden. Als Asthmatikerin kennt sie das Gefühl der Atemnot und kann aus eigener Erfahrung sprechen.

Quellen:
– Hess, D. R. (2007): Airway clearance: physiology, pharmacology, techniques, and practice. Respiratory Care, 52(10), 1392–1396.
– springermedizin.de, Dr. Miriam Sonnet, basierend auf Koczulla RA „Update Pneumologische Reha“ – 131. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Innere Medizin, Wiesbaden, 03. bis 06. Mai 2025.
– Studiensammlung https://www.cegla.de/service/fachinformationen/
– Westermann, H. et al. (2010): Inhalationstherapie bei chronischen Atemwegserkrankungen, Pneumologie 64(11): 689–697.
– Nationale Versorgungsleitlinie Asthma (2023), Abschnitt zur unterstützenden nicht-medikamentösen Therapie inkl. pflanzlicher Sekretolytika.
– GOLD Report 2025 – www.goldcopd.org (Bedeutung des produktiven Hustens im Rahmen des Sekretmanagements bei COPD).
– Foto: Suzi Media Production / istock.com

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