Husten-Symptome im Check

In Verbindung mit Husten können zahlreiche Beschwerden auftreten. Welche davon sind unbedenklich und welche sollten Sie besser von einem Arzt untersuchen lassen?
 | 18.07.2019

In Verbindung mit Husten treten zahlreiche Beschwerden wie Atemnot, Auswurf oder Brustschmerzen auf. Einige davon sind unbedenklich und andere sollten Sie besser von einem Arzt untersuchen lassen.

Begleitende Symptome von Husten

Tritt bei Ihnen eines der folgenden Symptome zusammen mit Husten auf? Klicken Sie auf die Überschriften, um mehr über mögliche Ursachen zu erfahren.

Atemnot

Als Ursache für Atemnot kommen grundsätzlich alle Erkrankungen der Lunge und des Herzens in Frage. In Verbindung mit Husten kann Atemnot auf häufige Atemwegserkrankungen wie Asthma und COPD hinweisen. Aber auch eine Lungenentzündung oder Herzinsuffizienz können beide Symptome hervorrufen.

Atemnot (mit oder ohne Husten) sollten Sie unbedingt von einem Lungenfacharzt abklären lassen!

Blutiger Auswurf

Husten mit blutigem Auswurf kann auf schwere Erkrankungen wie eine Lungenentzündung, Lungenkrebs oder eine Lungenembolie hinweisen. Auch Fremdkörper, die sich in den Atemwegen festgesetzt haben und dort Gewebeschäden hervorrufen, können hier die Ursache sein. Als vergleichsweise harmlose Ursache kommt auch eine akute Bronchitis mit starkem Husten in Frage.

Wenn beim Husten blutiger Auswurf zutage gefördert wird, sollten Sie umgehend einen Arzt konsultieren!

Brauner Auswurf

Husten mit braunem bis schwarzem Auswurf betrifft häufig Raucher und wird im Volksmund auch als Raucherhusten bezeichnet. Wenn dieser Husten regelmäßig auftritt (vor allem morgens), kann dies ein Symptom einer typischen Raucherkrankheit wie der chronischen Bronchitis oder der COPD sein.

Rostbrauner Auswurf hingegen kann ein Hinweis auf eine Lungenentzündung sein. Im weiteren Verlauf geht die Farbe des Auswurfs oft in Gelb oder Grün über.

Es sollte unbedingt eine Untersuchung durch einen Lungenfacharzt erfolgen!

07.09.2021

Husten mit Auswurf – Was bedeutet produktiver Husten?

Wann ist ein Husten produktiv – und was bedeutet das für mich? Das fragen sich Betroffene von COPD, Asthma und anderen Lungenerkrankungen. Ein genauerer Blick lohnt sich oft, auch wenn sich einige davor ekeln. Doch der abgehustete Schleim kann viel über die Gesundheit der Lunge aussagen. Weiterlesen

Brustschmerzen

Brustschmerzen beim Husten können Erkrankungen mit unterschiedlichem Risikograd zugrunde liegen. Mögliche Ursachen dafür sind:

  • akute Bronchitis
  • Lungenentzündung
  • Lungenembolie
  • Lungenkrebs
  • Fremdkörper in der Lunge
  • Rippenfellentzündung

Konsultieren Sie bei starken Schmerzen einen Lungenfacharzt.

Erbrechen

In seltenen Fällen kann sich ein starker trockener Reizhusten bis hin zum Erbrechen steigern. Auslöser ist in der Regel ein großer Druck, der sich vom Brustkorb auf den Bauchraum überträgt und den Speisebrei nach oben befördert. Mögliche Ursachen:

  • Grippe
  • Keuchhusten (bei Kindern und Erwachsenen)
  • Gastroösophageale Refluxkrankheit

Eine Abklärung durch Ihren Hausarzt ist grundsätzlich ratsam.


Fieber

Fieber tritt in Verbindung mit Husten meist bei einem grippalen Infekt oder einer Grippe (Influenza) auf. Ursache sind Influenzaviren, die neben hohem Fieber (bis zu 40°C) und trockenem Husten Symptome wie Schüttelfrost, Gliederschmerzen und Übelkeit bis hin zum Erbrechen hervorrufen.

Neben einer Grippe kann auch ein bakterieller Infekt als Ursache von Husten und Fieber in Frage. Weil Bakterien sich oft die durch einen Virenbefall vorgeschädigte Schleimhaut zunutze machen, handelt es sich meist um eine Sekundärinfektion, die sich an einen viralen Infekt anschließt. Kommen also zu normalen Erkältungssymptomen wie Schnupfen und Husten Symptome wie Fieber und grünlicher Auswurf hinzu, ist eine bakterielle Sekundärinfektion wahrscheinlich.

Eine Grippe und ein bakterieller Infekt sollten medikamentös behandelt werden. Statten Sie Ihrem Hausarzt einen Besuch ab!


Gewichtsverlust

Ein Gewichtsverlust kann allerdings zahlreiche vom Husten unabhängige Ursachen haben. Treten beide Symptome gleichzeitig auf, muss also keine gemeinsame Ursache zugrunde liegen. Dennoch gibt es einige Erkrankungen, für die beide Symptome typisch sind. Dazu gehören vor allem schwerwiegende Erkrankungen wie die COPD, Lungenkrebs oder Tuberkulose.

Bei der Lungenkrankheit COPD stehen ein chronischer Husten mit Auswurf und Atembeschwerden im Vordergrund. Die COPD, die haupsächlich Raucher betrifft, kann im fortgeschrittenen Stadium zu einem Abbau von Muskelmasse und steigender Appetitlosigkeit führen. Der Gewichtsverlust verläuft typischerweise schleichend über mehrere Jahre hinweg.

Eine ähnliche Symptomatik ist auch für eine Tumorbildung in der Lunge (Lungenkrebs) oder eine Tuberkulose typisch: Anhaltender Husten, Atembeschwerden, Appetitlosikeit, Gewichtsverlust und schleichender Verlauf. Hinzu können Fieber, Nachtschweiß und blutiger Auswurf kommen.

Einen ungewollten Gewichtsverlust von mehreren Kilos sollten Sie mit Ihrem Hausarzt besprechen!


Grüner Auswurf

Grüner Auswurf beim Husten ist noch mehr als gelber Auswurf ein Hinweis auf einen bakteriellen Infekt. Typisch für einen Bakterienbefall der Atemwege sind auch Fieber und ein rasselndes Geräusch beim Atmen. Eine bakteriell (mit-)verursachte Bronchitis kann im weiteren Verlauf auch in eine Lungenentzündung münden.

Allerdings ist grüner oder auch gelber Schleim kein eindeutiger Hinweis auf eine bakterielle Infektion. Ursache kann auch ein viraler Infekt oder eine asthmatische Grunderkrankung sein.

Konsultieren Sie bei Husten mit grünem Auswurf in jedem Fall Ihren Hausarzt!

Gelber Auswurf

Gelber Auswurf kann ein Hinweis auf Eiterbildung in den Bronchien sein, die symptomatisch für einen bakteriellen Infekt ist. Weil Bakterien sich oft die durch einen Virenbefall vorgeschädigte Schleimhaut zunutze machen, handelt es sich meist um eine Sekundärinfektion, die sich an einen viralen Infekt anschließt.

Allerdings ist gelber oder auch grünlicher Schleim kein eindeutiger Hinweis auf eine bakterielle Infektion. Ursache kann auch ein viraler Infekt oder eine asthmatische Grunderkrankung sein.

Konsultieren Sie Ihren Hausarzt, wenn der Husten länger als 2-3 Wochen anhält!

Heiserkeit/Stimmprobleme

Sodbrennen oder häufige Heiserkeit deuten in Verbindung mit chronischem Husten auf die Refluxkrankheit hin – eine Fehlfunktion des Schließmuskels der Speiseröhre im Mageneingang. Dabei fließt (vor allem in liegender Position, also nachts) Magensaft unbehindert in die Speiseröhre und verursacht dort entzündliche Prozesse, die zu einem trockenen Reizhusten führen können.

Der richtige Ansprechpartner bei Verdacht auf eine Refluxkrankheit ist Ihr Hausarzt oder ein Facharzt für Innere Medizin und Gastroenterologie.


Heller (durchsichtiger) Auswurf

Ein durch Erkältungsviren ausgelöster akuter Infekt der Atemwege – die wahrscheinlichste Ursache von produktivem Husten – geht häufig mit klarem bis weißlichem Auswurf einher. Wenn zur viralen eine bakterielle Infektion hinzutritt, kann sich der Auswurf auch gelb oder grünlich verfärben. Ein akuter Infekt heilt in der Regel nach einigen Wochen ab.

Konsultieren Sie Ihren Hausarzt, wenn sich der Husten verfärbt und länger als 2-3 Wochen anhält!

Chronischer Husten mit zähem Auswurf (vor allem morgens) ist ein Hinweis auf eine chronische Atemwegserkrankung wie Asthma oder COPD. Im fortgeschrittenen Stadium dieser Lungenkrankheiten treten Atembeschwerden von einem Engegefühl in der Brust bis hin zu akuter Luftnot hinzu.

Tritt Husten mit Auswurf länger als 8 Wochen auf, sollten Sie sich von einem Lungenfacharzt untersuchen lassen!

Husten morgens

Morgendlicher Husten mit teilweise zähem Auswurf ist ein Symptom, das vor allem Rauchern bekannt ist. Sie husten dabei den Schleim ab, der sich über Nacht in den Bronchien angesammelt hat.

Ein solcher Raucherhusten sollte von den Betroffenen nicht auf die leichte Schulter genommen werden. Chronischer Husten am Morgen kann ein Hinweis auf schwere Erkrankungen der Lunge wie eine chronische Bronchitis, die COPD oder Lungenkrebs sein.

Fachverbände empfehlen insbesondere Rauchern über 40, regelmäßig ihre Lungenfunktion vom Lungenfacharzt prüfen zu lassen, um schwere Lungenkrankheiten wie die COPD möglichst früh zu erkennen.

Auch chronische Infektionen in den oberen Atemwegen können zu einem morgendlichen Husten führen. Sind beispielsweise bei allergischen Beschwerden die Nasennebenhöhlen verstopft, wird der Schleim nicht mehr oder nur noch unzureichend über die Nase abtransportiert. Ein Teil des Sekrets kann dabei vor allem in liegender Position über den Rachen abfließen und hier einen beständigen Reiz für die Bronchien darstellen. Ein daraus resultierender Husten tritt vor allem nachts und in den frühen Morgenstunden auf.

Wird der morgendliche Husten von Symptomen wie Schleimfluss im Rachen, Kloßgefühl im Hals oder Räusperzwang begleitet, konsultieren Sie einen Hals-Nasen-Ohren-Arzt.


Husten nachts

Morgendlicher Husten mit teilweise zähem Auswurf ist ein Symptom, das vor allem Rauchern bekannt ist. Sie husten dabei den Schleim ab, der sich über Nacht in den Bronchien angesammelt hat.

Ein solcher Raucherhusten sollte von den Betroffenen nicht auf die leichte Schulter genommen werden. Chronischer Husten am Morgen kann ein Hinweis auf schwere Erkrankungen der Lunge wie eine chronische Bronchitis, die COPD oder Lungenkrebs sein.

Fachverbände empfehlen insbesondere Rauchern über 40, regelmäßig ihre Lungenfunktion vom Lungenfacharzt prüfen zu lassen, um schwere Lungenkrankheiten wie die COPD möglichst früh zu erkennen.

Auch chronische Infektionen in den oberen Atemwegen können zu einem morgendlichen Husten führen. Sind beispielsweise bei allergischen Beschwerden die Nasennebenhöhlen verstopft, wird der Schleim nicht mehr oder nur noch unzureichend über die Nase abtransportiert. Ein Teil des Sekrets kann dabei vor allem in liegender Position über den Rachen abfließen und hier einen beständigen Reiz für die Bronchien darstellen. Ein daraus resultierender Husten tritt vor allem nachts und in den frühen Morgenstunden auf.

Wird der morgendliche Husten von Symptomen wie Schleimfluss im Rachen, Kloßgefühl im Hals oder Räusperzwang begleitet, konsultieren Sie einen Hals-Nasen-Ohren-Arzt.


Inkontinenz

Chronischer Husten kann bei Frauen den Beckenboden belasten und eine Blasenschwäche (Inkontinenz) verursachen. Frauen mit ständigem Husten sollten daher beim Husten den Beckenboden anspannen, um den Druck auf das Beckenbodengewebe zu verringern. Auch ein zusätzliches Beckenbodentraining hilft.

Suchen Sie bei einer Blasenschwäche Ihren Frauenarzt auf. In erster Linie ist aber die Ursache für den auslösenden Husten beim Lungenfacharzt abzuklären.


Magensäure/Reflux

Sodbrennen oder häufige Heiserkeit deuten in Verbindung mit chronischem Husten auf die Refluxkrankheit hin – eine Fehlfunktion des Schließmuskels der Speiseröhre im Mageneingang. Dabei fließt (vor allem in liegender Position, also nachts) Magensaft unbehindert in die Speiseröhre und verursacht dort entzündliche Prozesse, die zu einem trockenen Reizhusten führen können.

Der richtige Ansprechpartner bei Verdacht auf eine Refluxkrankheit ist Ihr Hausarzt oder ein Facharzt für Innere Medizin und Gastroenterologie.


Nächtliches Schwitzen

Typischerweise führen akute Infektionen, die mit Fieber einhergehen, (vor allem nächtliche) Schwitzattacken herbei. Denkbare Ursachen sind z.B. grippale oder bakterielle Infekte.

Nachtschweiß in der Nacht oder den frühen Morgenstunden ist allerdings auch symptomatisch für schwerwiegende Erkrankungen wie Tuberkulose oder Krebs. Dazu können Symptome wie erhöhte Temperatur, Gewichtsverlust, ein allgemeines Schwächegefühl und ein trockener oder produktiver Husten kommen.

Klären Sie die Beschwerden unbedingt mit Ihrem Hausarzt ab!


Schleimfluss im Rachen

Ein ständiger Schleimfluss im Rachen hängt meist mit einer Entzündung der Schleimhaut in den oberen Atemwegen zusammen. Führt eine vermehrte Schleimbildung in der Folge zum Verstopfen der Nasennebenhöhlen, wird der Schleim nicht mehr oder nur noch unzureichend über die Nase abtransportiert. Ein Teil des Sekrets kann stattdessen über den Rachen direkt in das Bronchialsystem fließen.

Entlang der Rachenwand entsteht dabei eine Schleimstraße, die einen beständigen Reiz für die Bronchien darstellt (Postnasal-Drip-Syndrom). Typische Symptome für das Postnasal-Drip-Syndrom sind Hustenreiz, ein Kloßgefühl im Hals und ständiger Räusperzwang. Langfristig kann daraus auch eine Verlagerung der entzündlichen Prozesse in die unteren Atemwege erfolgen und beispielsweise die Entstehung von Asthma bronchiale begünstigt werden.

Der richtige Ansprechpartner ist bei diesen Beschwerden ein Hals-Nasen-Ohren-Arzt.


Schnarchen

Schnarchen ist besonders bei Männern ab dem mittleren Alter eine mögliche Ursache für trockenen Reizhusten. Beim Schnarchen steht im Schlaf der Mund auf, was zum Austrocknen der Schleimhaut im Nasen-Rachenraum führen kann.

Der richtige Ansprechpartner ist in diesem Fall der Hals-Nasen-Ohren-Arzt.


Ständiges Räuspern (Räusperzwang)

Die Ursache für einen Räusperzwang ist gewöhnlich ein ständiger Schleimfluss im Rachen. Der Erkrankungsherd liegt dabei meist in den oberen Atemwegen. Sind die Nasennebenhöhlen verstopft, wird der Schleim nicht mehr oder nur noch unzureichend über die Nase abtransportiert. Ursache einer solchen Störung sind häufig allergische Reaktionen (z.B. Heuschnupfen) oder anatomische Engstellen im Bereich der Nasennebenhöhlen.

Entlang der Rachenwand entsteht dabei eine Schleimstraße, die einen beständigen Reiz für die Bronchien darstellt (Postnasal-Drip-Syndrom). Typische Symptome für das PNDS sind Hustenreiz, ein Kloßgefühl im Hals und ständiger Räusperzwang. Langfristig kann daraus auch eine Verlagerung der entzündlichen Prozesse in die unteren Atemwege erfolgen und beispielsweise die Entstehung von Asthma bronchiale begünstigt werden.

Der richtige Ansprechpartner ist bei diesen Beschwerden ein Hals-Nasen-Ohren-Arzt.

Quellen:
– Foto: Josep Suria / Shutterstock.com

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