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Begleitende Symptome von Husten
Husten kann Atemnot hervorrufen, mit blutigem oder schleimigem Auswurf verbunden sein und zu den unterschiedlichsten Tages- und Nachtzeiten auftreten. Doch worauf weisen all diese Anzeichen hin? Und wann sollte man sich wegen seiner Beschwerden in ärztliche Behandlung begeben? Wir erläutern die wesentlichen Husten-Symptome.
Husten mit Atemnot
Als Ursache für Atemnot kommen grundsätzlich unterschiedlichste Erkrankungen der Lunge und des Herzens in Frage. In Verbindung mit Husten kann Atemnot beispielsweise auf Atemwegserkrankungen wie Asthma und COPD hinweisen. Aber auch eine Lungenentzündung oder Herzinsuffizienz können Atemnot hervorrufen.
Fazit: Atemnot – mit und ohne Husten – sollte man ärztlich abklären lassen.
Husten mit blutigem Auswurf
In Filmszenen deutet blutiger Husten eigentlich fast immer auf Lungenkrebs hin. Doch tatsächlich kann er auch auf eine andere schwere Erkrankung wie eine Lungenentzündung oder eine Lungenembolie hinweisen. Fremdkörper, die sich in den Atemwegen festgesetzt haben und dort Gewebeschäden hervorrufen, können hier ebenfalls die Ursache sein. Als vergleichsweise harmlose Erkrankung kommt eine akute Bronchitis mit starkem Husten in Frage.
Fazit: Wenn beim Husten blutiger Auswurf zutage gefördert wird, sollten Betroffene umgehend ärztliche Hilfe suchen.
Husten mit braunem Auswurf
Auf den ersten Blick weniger dramatisch sieht brauner Auswurf aus – doch auch ihn sollte man nicht auf die leichte Schulter nehmen. Dunkel gefärbter Auswurf betrifft häufig Raucher:innen und wird im Volksmund als „Raucherhusten“ bezeichnet. Wenn dieser regelmäßig auftritt – zum Beispiel vor allem morgens –, kann dies ein Symptom einer typischen Raucherkrankheit wie chronische Bronchitis oder COPD sein.
Fazit: Es sollte unbedingt eine Untersuchung durch einen Lungenfacharzt erfolgen!
Was, wenn zusätzlich zum Husten Fieber auftritt?
Fieber in Verbindung mit Husten ist meist ein Hinweis für einen grippalen Infekt oder sogar eine Grippe. Die Ursache ist Influenza-, also Grippeviren, die neben hohem Fieber bis zu 40°C und trockenem Husten Symptome wie Schüttelfrost, Gliederschmerzen und Übelkeit bis hin zum Erbrechen hervorrufen.
Doch neben der Grippe kann auch ein bakterieller Infekt dahinterstecken, wenn Husten und Fieber auftreten. Dabei handelt es sich häufig um eine Sekundärinfektion, bei der sich Bakterien an einer durch Viren vorgeschädigten Schleimhaut zu schaffen machen.
Kommen also zu normalen Erkältungssymptomen wie Schnupfen und Husten Symptome wie Fieber und (grünlicher) Auswurf hinzu, ist eine bakterielle Sekundärinfektion wahrscheinlich. Eine Grippe und ein bakterieller Infekt sollten medikamentös behandelt werden.
Husten mit grünem Auswurf
Kein schöner Anblick, aber ein wichtiges Zeichen: Grüner Auswurf beim Husten ist noch mehr als gelber Auswurf ein Hinweis auf einen bakteriellen Infekt. Typisch für einen Bakterienbefall der Atemwege sind zudem Fieber und ein rasselndes Geräusch beim Atmen. Besonders zu beachten: Eine bakteriell (mit-)verursachte Bronchitis kann im weiteren Verlauf zu einer Lungenentzündung werden. Allerdings ist grüner oder auch gelber Schleim kein eindeutiger Hinweis auf eine bakterielle Infektion. Stattdessen kann die Ursache ein viraler Infekt oder zum Beispiel eine Grunderkrankung wie Asthma bronchiale sein.
Fazit: Bei grünem Auswurf sollte man einen Termin mit dem oder der Hausärzt:in vereinbaren und die Symptome ausführlich besprechen.
Husten mit gelbem Auswurf
Nicht zuletzt kann auch gelber Auswurf ein Hinweis auf Eiterbildung in den Bronchien sein, die symptomatisch für einen bakteriellen Infekt ist. Wie oben bereits beschrieben, handelt es sich hierbei oft um eine Sekundärinfektion, bei der zuerst eine virale Infektion zugrunde lag.
Allerdings ist gelber Schleim kein sicherer Hinweis auf eine bakterielle Infektion. Denn auch hier kann ein viraler Infekt oder Asthma bronchiale und andere Grunderkrankungen dahinterstecken.
Fazit: Sofern der Husten bereits zwei bis drei Wochen anhält, empfiehlt sich ein Besuch bei der hausärztlichen Praxis.
Husten mit Auswurf – Was bedeutet produktiver Husten?
Wann ist ein Husten produktiv – und was bedeutet etwa eine zähe Konsistenz oder grüner Schleim für mich? Das fragen sich viele Betroffene von COPD, Asthma und anderen Lungenerkrankungen. Ein genauerer Blick lohnt sich oft, auch wenn sich einige davor ekeln. Doch der abgehustete Schleim kann viel über die Gesundheit der Lunge aussagen. Weiterlesen
Husten mit hellem, durchsichtigem Auswurf
Die wahrscheinlichste und häufigste Ursache eines Atemwegsinfekts ist noch immer die gewöhnliche Erkältung. Sie ruft oft klaren bis weißlich gefärbten Auswurf hervor. Ein solcher akuter Infekt heilt in der Regel innerhalb weniger Wochen vollständig ab.
Fazit: Eine oder einen Ärzt:in konsultieren sollte man hier, sobald sich der Husten grünlich oder gelblich verfärbt und länger als ein paar Wochen lang anhält.
Husten morgens oder nachts
Auch die Tageszeit, zu der der Husten meistens auftritt, kann ein wichtiges Indiz dafür sein, welche Erkrankung dahinterstecken könnte. So weist regelmäßig morgens oder nachts auftretender Husten mit zähem Auswurf oft auf einen Raucher:innen-Husten hin. Hier wird morgens der Schleim abgehustet, der sich über Nacht in den Bronchien angesammelt hat.
In einigen Fällen können chronische Infektionen der oberen Atemwege – also der Nasennebenhöhlen – dahinterstecken. Ein Teil des Sekrets kann dabei vor allem in liegender Position über den Rachen abfließen und hier einen beständigen Reiz für die Bronchien darstellen. Ein daraus resultierender Husten tritt vor allem nachts und in den frühen Morgenstunden auf.
Fazit 1: Wird der morgendliche Husten regelmäßig von Symptomen wie Schleimfluss im Rachen, Kloßgefühl im Hals oder Räusperzwang begleitet, sollte man einen oder eine Hals-Nasen-Ohren-Ärzt:in konsultieren.
Fazit 2: (Ex-)Raucher:innen sollten diese Beschwerden jedoch keineswegs auf die leichte Schulter nehmen. Chronischer Husten am Morgen kann ein Hinweis auf schwere Erkrankungen der Lunge sein – etwa eine chronische Bronchitis, COPD oder Lungenkrebs. Fachverbände raten insbesondere Raucher:innen über 40, regelmäßig ihre Lungenfunktion prüfen zu lassen, um Erkrankungen möglichst frühzeitig zu erkennen.
Husten hat eine Vielzahl verschiedener Gesichter: morgens oder tagsüber, mit oder ohne Atemnot, oder mit Auswurf, der grün, braun, gelb oder klar aussieht – das kann ganz schön verwirren. Dieser Beitrag hilft, die Übersicht zu bewahren und gibt eine erste Einordnung, wann man ärztliche Hilfe in Anspruch nehmen sollte. So kann man dem Husten hoffentlich bald trotzen – und wieder ein Leben mit Gesundheit und Wohlbefinden genießen.
Quellen:
– Lungenärzte im Netz, 2018: Wann sollte ich bei Husten zum Arzt gehen? Abgerufen bei https://www.lungenaerzte-im-netz.de/news-archiv/meldung/article/wann-sollte-ich-bei-husten-zum-arzt-gehen/ am 12.09.2023
– Netdoktor, 2022: Sputum (Auswurf). Abgerufen bei https://www.netdoktor.de/symptome/sputum-auswurf/ am 12.09.2023
– Apotheke adhoc, 2020: Auswurf: Wenn‘s gelb und grün wird. Abgerufen bei https://www.apotheke-adhoc.de/rubriken/detail/erkaeltungs-tipps/auswurf-wenns-gelb-und-gruen-wird-produktiver-husten-erkaeltungstipp/ am 12.09.2023
– Foto: Josep Suria / Shutterstock.com
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