
Kopfsache
Bewältigungsstrategien für Lungenpatienten
Um die mutige und selbstbewusste Bewältigung von chronischen Lungenkrankheiten geht es in diesem Blog. Dazu motiviert die Ärztin Monika Tempel Patienten und Angehörige mit gesundheitsfördernden Methoden.
Schmerzen gehören für viele COPD-Patienten zum Alltag
Mit COPD verbinden Betroffene und Behandler vor allem die AHA-Symptome Atemnot, Husten und Auswurf. An Schmerzen denkt kaum einer – obwohl etwa die Hälfte aller COPD-Patienten unter ihnen leidet. Höchste Zeit, dieses Problem genauer unter die Lupe zu nehmen.
COPD und Schmerzen
Wie häufig?
Üblicherweise werden COPD-Patienten im Praxis- und Klinikalltag nicht nach Schmerzen gefragt. Das ist erstaunlich, denn in den bekanntesten Studien zum Thema berichten 32 bis 82 Prozent der COPD-Patienten über mittlere oder sogar starke Schmerzen. Damit liegen sie gleichauf mit Herzkranken, die allerdings regelmäßig nach ihren Schmerzen gefragt werden.
Wo genau empfinden COPD-Patienten ihre Schmerzen?
Am häufigsten beschreiben sie Schmerzen im Brustbereich und im Rücken:
- Bei den Rückenschmerzen überwiegen offenbar die Schmerzen im unteren Rückenbereich gegenüber Schulter- und Nackenschmerzen. Eine nicht geringe Zahl von COPD-Patienten leidet unter Kopfschmerzen oder Schmerzen in den Beinen.
- Die Schmerzen im Brustbereich werden meist als drückender, einengender Schmerz beschrieben. Schmerzen mit anderen Lokalisationen sind eher ziehend oder brennend.
Wie intensiv sind die Schmerzen?
Auf die Frage nach der Schmerzintensität berichten COPD-Patienten von mittleren bis starken Schmerzen.
Dieser knappe Faktencheck macht bereits klar: Das Thema „Schmerzen bei COPD“ ist alles andere als leichte Kost. Doch der Mut zur Auseinandersetzung mit den Hintergründen wird belohnt…
Schmerzursachen bei COPD – ein noch ungelöstes Puzzle
In der Fachliteratur werden viele mögliche Ursachen für die Schmerzen bei COPD diskutiert. Weil an dieser Stelle der Umgang mit der Krankheit und der Alltag von COPD-Patienten im Vordergrund stehen sollen, konzentrieren wir uns auf die wichtigsten möglichen Schmerzursachen.

Ursachen für Schmerzen allgemein bei COPD:
- Systemische Entzündungsreaktion
- Psychische Belastung
Ursachen für Brustschmerzen bei COPD:
- Akute Exazerbation (Notfall)
- Pneumothorax (Notfall)
- Muskelschmerzen durch schweres Husten, Atemanstrengung
- Thoraxverformungen
- Reflux von Magensäure (GERD)
Ursachen für Rückenschmerzen bei COPD:
- Osteoporose
- Übergewicht
- Muskelschmerzen durch Atemanstrengung
Ursachen für Schulter- und Nackenschmerzen bei COPD:
- Muskelschmerzen durch vermehrte Beanspruchung der Atemhilfsmuskulatur
- Muskelverspannung durch Angst, Depression
Ursachen für Kopfschmerzen bei COPD:
- Hypoxämie (Sauerstoffmangel im Blut)
- Spannungskopfschmerz durch Streß, Angst, Depression
Ursachen für Beinschmerzen bei COPD:
- „Unruhige Beine“ (Restless Legs Syndrome)
- Übergewicht
Einflussfaktoren: Geschlecht, Psyche und Lebensstil
Die meisten Studien zu Schmerzen bei COPD berichten folgende allgemeine Ergebnisse:
- Schmerzen sind bei COPD-Patientinnen häufiger und stärker als bei COPD-Patienten.
Erklärungsmodell: neuroimmunologische, hormonelle, genetische und psychische Faktoren - Schmerzen sind bei COPD-Patienten mit Angst oder Depression häufiger und stärker als bei Patienten ohne diese psychischen Störungen.
Erklärungsmodell: gemeinsame neuronale Verarbeitungswege von Angst, Atemnot und Schmerz - Schmerzen sind häufiger und stärker bei COPD-Patienten mit niedrigerem Einkommen, mit aktivem Raucherstatus, mit Bewegungsmangel.
Erklärungsmodell: Zusammenhang zwischen sozioökonomischen Fakten, Rauchen und körperlicher Aktivität.
Das sind immerhin einige Erkenntnisse mit wichtigen Ansatzpunkten für die Praxis. Einzelheiten dazu finden Sie im praktischen Teil dieses Beitrages.
Wechselwirkungen mit typischen Krankheitsfaktoren
Welche Wechselwirkungen zeigen sich beim Thema Schmerzen und COPD? Auf diese Frage gibt es keine einfachen Antworten. Am ehesten wirken sich die folgenden Krankheitsfaktoren einer COPD ungünstig auf das Schmerzempfinden der Betroffenen aus – und umgekehrt:
- COPD-Symptome: Atemnot und Husten
- Psychische Faktoren: Angst und Depression
- Folgekrankheiten (v. a. Osteoporose)
- Nebenwirkungen von Medikamenten
- Lebensstil: Bewegungsmangel und Rauchen

Eine zentrale Bedeutung spielt offenbar der Faktor „Bewegung“. Wie Atemnot, so führen auch Schmerzen zu einem Teufelskreis aus Vermeidungsverhalten, Bewegungsmangel und Schmerzverstärkung.
Wie bei Atemnot, so helfen auch hier psychopneumologische Interventionen beim Ausstieg aus dem Teufelskreis. Im Grunde kann man an jeder Stelle aussteigen. Am besten gelingt das über Bereitschaft (Akzeptanz) – dosierte Belastung – Schmerzlinderung.
„Puzzle-Teile“ für den Umgang mit Schmerzen
Auf das ungelöste Puzzle der Schmerzursachen und das Geflecht der wechselseitigen Auswirkungen antwortet dieser Beitrag im praktischen Teil mit therapeutischen „Puzzle-Teilen“ (siehe unten: „Merkzettel für die Kühlschranktür“)!
Das erste Puzzle-Teil ist dabei das wichtigste: Sprechen Sie als COPD-Patient/in Ihre Behandler aktiv auf Ihre Schmerzen an, falls Sie nicht danach gefragt werden. Es ist ein wichtiges Thema, denn Schmerzen bei COPD beeinflussen wesentlich die Lebensqualität – das haben Sie spätestens durch diesen Beitrag erfahren!
Zudem gibt es weitere hilfreiche Bausteine für den Umgang mit Schmerzen (anklicken und mehr erfahren):
Stellen Sie sich aus den Angeboten Ihr ganz persönliches „Hilfe-Puzzle“ zusammen. Dabei unterstützt Sie der „Merkzettel für die Kühlschranktür“.
Merkzettel für die Kühlschranktür
Der „Merkzettel für die Kühlschranktür“ ist diesmal eine Vorlage für Ihr persönliches „Hilfe-Puzzle“ gegen Schmerzen bei COPD.
Kommentare:
Kommentar von Sylvia |
Liebe Biggi dann drücke ich dir die Daumen das es dir jeden Tag besser geht .weiter so
Kommentar von Biggi |
Hallo Sylvia und alle Anderen,
ich freue mich, dass Du Deine OP gut überstanden hast. Mehr Kraft wird sicher noch kommen, braucht eine Weile, bis sich der Körper erholt.
Ich war ab Silvester als Notfall im Krankenhaus, aber nicht wegen COPD, sondern ich hatte plötzlich hochgradigen Diabetes. Bin jetzt noch ganz geschockt. War 8 Tage im KH, bekomme Tabletten und Insulin, musste 4 x spritzen, hat sich aber auf 1 x reduziert. Und diese eine Spritze versuche ich auch noch loszuwerden - lach.
Und wieso das ganze? Weil mir mein lieber, guter LUFA ab Mai Cortison gegeben hat und ich das bis Ende November nehmen musste, und hätte ich nicht selbst jeweils reduziert und zum Schluss gemeckert, würde ich es heute noch schlucken. Tja, Diabetexs und Cortison ..., wusste ich auch nicht.
Allerdings muss ich sagen, dass es mir aufgrund diesr Medikamente (Tabl. und Insulin), Ernährungsumstellung, Gewichtsreduktion (6 kg) sehr viel besser geht und ich bekomme besser Luft.
Es ist unwahrscheinlich, wie das Zusammenspiel im Organismus funktioniert.
Gruß, Biggi
Kommentar von Sylvia |
Hallo ihr lieben bin wieder da und wenn die Rippen nicht so weh tun würden ginge es mir "gut ".Sie haben mir den rechten oberlappen entnommen. Hat lange gedauert bis ich mich wieder normal bewegen konnte. Das heißt aufrecht gehen .luft fehlt mir immer noch und ich brauche sehr lange um bis zum Geschäft zu kommen wenn ich einkaufen muss .dabei sind das nur zwei Straßen von mir .jetzt kämpfe ich auch noch um Prozente naja schauen wir mal auch da rüber werde ich euch schreiben. Biggi wie geht es dir ? Bis dahin bleibt Gesundheit und genießt jeden Tag eure sylvie
Kommentar von Sylvia |
Hallo Jens las dir mal einen Termin bei der VDK geben lg Sylvia
Kommentar von Sylvia |
Hallo Jeans las dir mal einen Termin bei der VDK geben lg Sylvia
Kommentar von Jens |
Ich habe Acos also asthma und cobd statium 3D und noch weitere Lungenkrankheiten und bin laut medizinischen Dienst der Krankenkassen völlig gesund. Die Rentenversicherung schließt sich bei diesen Betrug an.
Kommentar von Sylvia |
Danke Biggi das ist lieb von dir .Werde euch auf dem laufenden halten .
Kommentar von Biggi |
Hallo Sylvia,
ich drücke Dir ganz fest die Daumen!
Gruß, Biggi
Kommentar von Sylvia |
Hallo hoffe es geht euch allen soweit gut .Bin für ein paar Tage zu Hause Tumor ist bösartig leider .Aber sie wollen operieren jetzt bin ich viel am lesen und warte das der Anruf kommt .Ich hab Angst und ich hoffe das ich in Mönchengladbach in einer guten Klinik bin .vielleicht hat jemand von euch Erfahrung!? Ich bin für alles dankbar bleibt gesund und genießt jeden Tag -sylvia-
Kommentar von Sylvia |
Guten Morgen zusammen ich habe ja auch dieses brennen im Rücken. War beim Ct .Gestern hat der lungenarzt angerufen ich bekomme Papiere für die Klinik in Mönchengladbach hab da in der lunge einen Punkt von 1,5 cm ist noch sehr klein. Schauen wir mal wie das weiter geht .halte euch auf den laufenden. Euch allen viel Glück